Albert konnte zufrieden sein. Einige hundert Eltern hatten sich mit ihren Kindern für den Tag der offenen Tür angemeldet und seine Schule nach Interessantem und Wissenswertem durchstöbert. Komm mit, hieß es im Flyer, Albert zeigt dir die AES. Und das tat er wirklich.
Er begrüßte die Besucher persönlich gleich am Eingang und half ihnen, sich nach gebührender 3G-Kontrolle in zwei zeitlich getrennten Durchgängen in den beiden Gebäuden zurecht zu finden.
Unterstützt wurde er dabei von Schüler-Guides der Benimm-AG, die sachkundig Fragen beantworteten. Den roten Faden bildete dabei die Hausrallye „Einstein-Trophy“.
Während draußen der Dezember versuchte, sich nicht allzu unfreundlich zu geben, konnten Eltern und Kinder das Profil der Albert-Einstein-Realschule unter die Lupe nehmen.
Da gab es Erstaunliches zu sehen. Die haarige Vogelspinne reizte manche zum Anfassen, die Stereolupe zoomte Molch und Kaulquappe heran. Im Fachraum für Physik erlebte man Verblüffendes, als etwa der Schaumkuss im Vakuum seinen Schokopanzer sprengte und mehr als doppelte Größe erreichte.
Viele Eltern wollten wissen, wie ihr Kind den Schulwechsel zur AES erleben würde. Die Erprobungsstufe (Klassen 5 und 6), ein eigener Schulhof für die Jüngsten, Paten aus höheren Klassen, das Doppelstunden-Prinzip, 12-stündiger Klassenlehrer-Unterricht und die Montessori-Klasse mit vier Stunden Freiarbeit sollen einen „sanften Übergang“ garantieren.
Soziales Lernen mit Streitschlichter-Programm, Schülergericht und Benimm-AG weckten ebenfalls starkes Interesse bei den Eltern. Da hieße es „Einstein schlichtet und richtet“ und „Einstein macht stark“. Selbstverständlich stellten sich auch Kunst und die Kernfächer vor: Englisch, Deutsch, Mathe und Französisch.
Ein attraktives Bühnenprogramm mit Trommelgruppe, Einsteins magischem Zirkus und der Schulband demonstrierte den kulturellen Schwerpunkt der Schule.
Klassenfahrten wurden im Film präsentiert, die Fahrrad-AG zeigte ihre Maschinen, die Robotik-AG ihre selbst programmierten Lego Mindstorm Roboter, Kunst und Hauptfächer stellten sich vor: „Mit Einstein muss man rechnen, Die Wunderwelt der deutschen Sprache und Xmas for Albert“ und der Förderverein bot Schulmode und Marmelade an.
Individuelle Fragen beantwortete das dreiköpfige Schulleiter-Team, etwa wie es nach der Realschule weitergehen könnte.
Das erfuhren Interessierte bei Schulleitung und Kollegium oder sie informierten sich über die Zusammenarbeit mit den außerschulischen Partnern Evonik, RAG, Stadtwerke Essen, Barmer oder DAK, um nur einige zu nennen.
Dass das Verkehrstraining durch Polizei und Vereine Früchte trägt, konnte man an der einspurigen „Fahrbahn“ hinter der Aula sehen, wo an- und abfahrender Verkehr unfallfrei geregelt wurde. Das Orangewesten-Schülerteam hatte die Parksituation auf dem Schulhof bestens im Griff.
Michael Rausch