Pizzeria wischen für Afrika

Wenn Schüler nicht zur Schule kommen, werden Lehrer in der Regel unruhig. Am AES-Tag für Afrika allerdings nicht. Da wissen sie ihre Schäfchen in sinn- und ertragreichen Beschäftigungsverhältnissen. Alle Schülerinnen und Schüler waren auch in schwierigen Zeiten unterwegs, um gegen Lohn zu arbeiten. Der Erlös ist bestimmt für die bundesweite Kampagne „Tag für Afrika“. Stolze 6998,20 Euro brachten sie dabei auf, die der „Aktion Tagwerk“ überwiesen wurden.

Alle Schüler waren mit einem offiziellen Schreiben ihrer Schule unterwegs, die Geldgeber sollten schließlich ganz sicher gehen können. Lehrer Stefan Knappmann, Organisator der Aktion, legt Wert auf die Feststellung, dass der „Tag für Afrika“ kein Wettbewerb sein soll, jede erarbeitete Summe ist wertvoll und willkommen. Sie steht dem gemeinnützigen Verein „Aktion Tagwerk“ zur Verfügung, der damit Bildungsprojekte für Kinder und Jugendliche in Burundi, Ghana, Ruanda, Südafrika und Uganda unterstützt.

Teilnahmeurkund Tag für Afrika

Die Aktivitäten waren so unterschiedlich wie die Schüler selbst, alle konnten auf ihre Weise Geld auftreiben, Hauptsache legal. So hielt Pauline einen Vortrag über Antibiotika in einer Altenpflegeschule, Fynn hat in der Kindertagespflege Kinder gefüttert und ins Bett gebracht, Charlotte hat in einer Apotheke gearbeitet, als Botin Medikamente ausgeliefert und unter strenger Kontrolle Cremes angerührt, Tim war mit seinem Vater auf der Arbeit und hat geholfen, Türen und Fenster einzubauen, Celine hat einen LKW geputzt, Max war auf dem Feld aktiv und hat geerntet und neu gepflanzt, Maria und Ony haben in einer Pizzeria geputzt, Fabian und Phillip in Holland ein Boot auf Vordermann gebracht, Jake durfte in einer Autowerkstatt mitschrauben. Nach dem Unwetter konnte Paul auf dem Camping-Stellplatz seiner Oma beim Aufräumen helfen.

Weitere Arbeitsplätze fanden sich in Busunternehmen, Metzgerei und Arztpraxis. Außerdem gibt es wohl weit und breit kein Unkraut mehr in den Vorgärten, sämtliche Terrassen  müssten gefegt sein, alle Keller sauber gemacht, Pfandflaschen weggebracht und die meisten Hunde ausgeführt. Darüber hinaus dürften viele Omas, Eltern und Nachbarn in ziemlich aufgeräumten Verhältnissen leben.

Tatsache ist, dass die AES-Schülerschaft einen wertvollen Beitrag für diejenigen geleistet hat, denen es anderswo auf der Welt weit weniger gut geht als ihr selbst. Das AES-Motto: „Verantwortung übernehmen für sich und andere“ wurde so erfolgreich in die Tat umgesetzt.

Michael Rausch