Es hat Tradition an der AES, zum Schuljahresende die Bühnen-Fachbereiche der Öffentlichkeit zu präsentieren. Alles was Kehlen und Körper trainiert haben, soll sich vor den Augen des Publikums bewähren. „Showtime“ heißt der Abend, der bei den jungen Akteuren Nervosität und Anspannung erzeugt, den Gästen aber immer eine unterhaltsame Zeit beschert.
Den Anfang machte die bewährte Benimm-AG, die den Getränke- und Snack-Service übernommen hatte. Das gut eingespielte Team hat sich mittlerweile zu einer unverzichtbaren Größe bei jeder Schulveranstaltung entwickelt.
Dann wird’s dunkel im Saal. Im blauen Bühnenlicht agiert jetzt die Tanz-AG, neun Mädchen aus Klasse 5. Sie haben ab dem 2. Halbjahr an ihrem Programm gefeilt und selbst mit choreografiert. „Mwaki“ und „Diamonds“ heißen die Musiken, zu denen sie sich sauber und rhythmisch präzise bewegen.
Zum Ende ihres ersten Auftritts animieren sie das Publikum zum Mitklatschen, was in einen grandiosen Applaus mündet. Man kann es sehen: Die Mädchen sind erleichtert und stolz.
Lykka und Mia aus der Klasse 5a treten ins Scheinwerferlicht. Ganz allein stehen sie da. Wie groß eine Bühne sein kann! Sie haben sich sehr selbstständig auf den Vortrag eines Silbermond-Titels vorbereitet. „Gib mir ’n kleines bisschen Sicherheit“, singen die beiden zum Playback. Die bekommen sie zusehends, ihre Stimmen werden fester, kräftiger, ihr Vortrag wird stabil. Der Applaus gibt ihnen „einfach nur ’n bisschen Halt“.
Die Band von Stefan Schadt hat den Löwenanteil am gesamten Abend. Zwei Drummer, zwei Gitarristen, Keyboard und Bass begleiten vier Sängerinnen im Wechsel.
Stilistisch breit gefächert ist das Repertoire der Band. Gegen Ende wird’s laut und hart, die Schlagzeugerin, die beim folgenden Titel noch singen wird, drischt auf die Becken ein, die Gitarren kreischen. Das Mehrgenerationen-Publikum steckt es locker weg.
Die Tanz-AG unter Leitung von Hanen Massous beendet den Abend mit getanzten Bildern, zumindest hier in der Aula, denn draußen wartet noch ein toller Fußball-Abend: Das EM-Eröffnungsspiel.
Michael Rausch