„Aufsteh’n, aufeinander zugeh’n“ spielte das Bläserquintett der evangelischen Kirche. Einige Besucher, die ein Textblatt ergattern konnten, sangen mit und der gute alte Ardeyplatz war seit langem einmal wieder erfüllt mit Klang.
Zuvor hatten Dr. Michael Delfs vom Bürgerverein und Pfarrer Markus Söffge das diesjährige Blücherturmfest eröffnet. Ihre Drähte nach ganz oben schienen intakt zu sein, denn der frühherbstliche Dauerregen hatte eine Pause eingelegt.
Und so konnte die AES sich neben vielen anderen auf ihrem Vorhof von ihrer besten Seite zeigen.
Sie war nicht die einzige Vertreterin aus dem Bereich Bildung und Erziehung beim diesjährigen Rellinghauser Bürgerfest.
Gemeinsam mit dem Kindergarten Zwergenreich, der Kita Himmelszelt, der Freien Waldorfschule, Stifts- und Ardeyschule präsentierte sie, was Kinder und Jugendliche zum Themenfeld Natur, Umwelt und Nachhaltigkeit erarbeitet und gelernt hatten.
Eine begeisterte Besucherin hörte am Stand der 9c „einen sehr leidenschaftlichen Vortrag über fairen Handel und Kinderarbeit“, Hintergrundinfos zur geliebten Schokolade. „Ich hatte sofort das Gefühl, dass diese jungen Leute absolut hinter dem stehen, was sie da sagen. Ich war sehr beeindruckt über das vorhandene Wissen und dem überzeugenden Vortrag.“
Außerdem war die AG Wald im Einsatz, Besucher konnten Dosen werfen ohne Dosen (stattdessen Holzklötzchen), Samenbomben herstellen, Müll sortieren, einen Fahrradparcours bewältigen oder Kaffee und Kuchen des Fördervereins genießen.
Perfekte Unterhaltung bot dazu das Geschwister-Duo Pia und Nico Frick, ehemalige AES-Schüler, mit sehenswerter Akrobatik.
Währenddessen, fast unbemerkt von den Gästen und Akteuren des Festes, schwebte eine Drohne der Firma EKD (Energiekonzepte Deutschland) über die AES. Ihre Aufgabe: Vermessung der kompletten Dachfläche für eine zukunftsweisende Photovoltaik-Anlage. Schulleiterin Dr. Kerstin Sperling-Ischinsky erwartet eine Kapazitätsberechnung. Anhand der Zahlen soll die Stadt gebeten werden, die Umsetzbarkeit zu prüfen. Damit wäre die AES in Sachen Energie und Nachhaltigkeit auf einem guten Weg in die Zukunft.
Am nachhaltigsten wird aber wohl die Pflanzaktion zweier Süßkirschbäume gewesen sein. Sie könnten gut und gerne mehrere Schülergenerationen überdauern. Die jungen Exemplare der „Sunburst“-Kirsche, gestiftet von der Bürgerschaft, stehen nun an prominenter Stelle in der Nähe des Schultores, gleich neben der Bienenweide „Insektenparadies“. Und wo das Paradies ist, kann der Baum der Erkenntnis nicht weit sein. Die AES hat gleich zwei davon.
Michael Rausch