Gegen den wilden Müll
Ein Jubiläum! Die Stadt Essen feiert das 20-jährige Bestehen der Aktion SauberZauber. Tausende sammeln an öffentlichen Plätzen Dinge, die dort nicht hingehören. Oberbürgermeister Thomas Kufen nennt die Aktion ein „starkes Zeichen gegen wilden Müll“.
Selbstverständlich ist die AES dabei. Die Jahrgänge 6 und 7 waren unterwegs, um zwischen Hexentaufe, Schloss Schellenberg und Annental den Unrat aus dem Stadtteil zu schaffen.

Zweifelhafte Trophäen von der Sammelaktion: Zwölf Müllsäcke brachte allein die 7a mit.
Und was man da alles findet! Die 7a war an der ehemaligen Bahntrasse unterwegs und sammelte –zig Bierflaschen, Fußmatten, Pappbecher, Spritzen und, und… Noah und Jannes präsentieren die unrühmlichen „Highlights“ in diesem Jahr: „Eine Kette, eine Jacke, ein Portemonnaie und eine Filmkamera.“
Die beiden sind „alte Hasen“. Sie kennen die Aktion schon seit ihrer Grundschulzeit. Seit sie damals die Müllzangen der Essener Entsorgungsbetriebe (EBE) schwangen, hat sich ihrer Einschätzung nach nicht viel geändert. Oder doch? Ihr Eindruck: „Der „Verpackungsmüll hat zugenommen.“ Eine Erklärung für derartiges Verhalten haben sie nicht. Sie sehen sich ratlos an. Die Eindrücke der anderen Klassen decken sich durchaus mit ihren.
Eine Vermutung, wer die Verursacher sein könnten, haben sie allerdings: „Vielleicht Obdachlose, Radfahrer, Jugendliche?“ Wenn sie sich da mal nicht täuschen. Es könnte ja immerhin sein, dass verantwortungsloser Umgang mit Abfall quer durch alle Bevölkerungsschichten geht. Die AES wirkt jedenfalls auf ein klares Problembewusstseinin der Schülerschaft hin.
Michael Rausch