Der gesamte Abschlussjahrgang nach dem Gottesdienst in St. Lambertus.

Pflegschaftsvorsitzende Svenja Kruhl: „Ihr habt einen Abschluss. Seid stolz darauf, wir sind es auch.“

Svenja Kruhl, die Klassenpflegschaftsvorsitzende der 10b, erinnert sich noch gut, dass ihre Tochter am ersten Schultag fragte: „Muss ich da morgen schon wieder hin?“ Kaum zehn Jahre später ist das Thema erst einmal durch, oder doch nicht? Das Lernen geht sicher weiter, Eingeweihte wissen, dass es nie aufhört.

Schulleiterin Dr. Kerstin Sperling-Ischinsky: „Ihr seht toll aus.“

Und dafür gibt Svenja Kruhl der Klasse den Rat: „Immer schön sauber bleiben.“ Damit der auch in die Tat umgesetzt wird, erhalten alle Schülerinnen und Schüler ein Duschgel mit aufgedrucktem Klassenfoto.

Schulleiterin Dr. Kerstin Sperling-Ischinsky kann sich ein Lächeln nicht verkneifen angesichts der gestylten Schülerschaft, die so gar nichts mehr mit dem Erscheinungsbild einer alltäglichen großen Pause gemein hatte: „Ihr seht toll aus und habt tolle Abschlüsse hingezaubert.“ Und das, wo die letzten Jahre nicht einfach gewesen seien. Die 71 scheidenden Schützlinge, von denen 38 die Fachoberschulreife mit Qualifikation erworben hatten, sollten aber auch wissen, dass sie sich so als Klasse nicht wiedersehen würden. Ab jetzt werde alles neu sein, daher gelte es, sich seine Neugier zu bewahren, ganz wie der Namensgeber Albert Einstein und nach vorne zu schauen.

Konrektor Michael Dietrichs zeigt den Schülern ihre Lebenserwartung mittels Maßband.

Darauf hebt auch Konrektor Michael Dieterichs ab, der mit einem Maßband die durchschnittliche Lebenserwartung in Mitteleuropa veranschaulicht und zeigt, wie viel Zeit noch vor den jungen Leuten liegt. Er zitiert John Lennon, der auf die Frage, was er denn einmal werden wolle, die Antwort gab: „Glücklich.“ Dieses Ziel legt er den Schülerinnen und Schülern wärmstens ans Herz.

Martin Streibert erinnert an den Kennenlern-Nachmittag vor „gerade erst“ sechs Jahren.

Der 2. Konrektor Martin Streibert erinnert sich noch gut an den Kennenlern-Nachmittag vor sechs Jahren, als alle der hier Versammelten ihren „Einstein“ überreicht bekamen. Die Kleinen aus dem 5er-Jahrgang verabschieden sich von ihren Paten mit Schutzengeln für den weiteren Lebensweg. Elternvertreter danken den Lehrern für ihre „grenzenlose Geduld“ und ihr „Krisenmanagement“, Lehrer formulieren ihre Wünsche und Hoffnungen für eine gelungene Zukunft. Maike Rust und Paul Placzek aus der 10a schwant wohl schon, dass die gemeinsame Zeit nicht wiederkehrt und sie müssen bekennen: „Wir vermissen Euch Chaoten jetzt schon!“

Die AES-Schulband spielt unter anderem ein Titel von Nirwana. Buddha verstand unter Nirwana „das höchste Glück“. Wie passend.

Michael Rausch