SauberZauber: Die 5c mit dem Ergebnis ihrer Arbeit rund um die Schule.

SauberZauber – ein Ausdruck mit dem magischen Wortteil „Zauber“. Man denkt an Einhörner, Feen und Sternenstaub. Wenig zauberhaft ist allerdings der Grund für die Aktion, eine zunehmende mutwillige Vermüllung unserer Umgebung. Und die Aktivität selbst hat auch wenig Märchenhaftes an sich. Hier geht es nämlich darum, die Ärmel hochzukrempeln, anzupacken und aufzuräumen.

Alle tragen den SauberZauber-Button, auch Klassenlehrerin Laura Michaelis.

Die AES-Jahrgänge 5 und 6 nahmen jetzt an der stadtweiten Essener Maßnahme zum großen Saubermachen teil. Rund um ihre Schule, den Ardeyplatz, die anliegenden Straßen und die Rellinghauser Kirchen, im Schellenberger Wald bis hoch zum Schloss waren die jungen ehrenamtlichen Helfer unterwegs, um Hässliches, bisweilen Ekliges und Gefährliches aus dem Verkehr zu ziehen und es dorthin zu befördern, wo es hingehört – in den Müll. Die Essener Entsorgungsbetriebe EBE hatten dafür Müllsäcke, Westen, Handschuhe, große und kleine Zangen und Buttons geliefert.

Den ganzen Vormittag dauerte das Großreinemachen, und die Ausbeute war beunruhigend groß. An die zwanzig Säcke Müll kamen zusammen. Was denn der ekligste Fund gewesen sei? „Kondome“, war die Antwort aus der Mitte der 5c. Genannt wurden außerdem Socken, Schuhe, Kleidung, Glasscherben und der ganz gewöhnliche Hausmüll.

Das alles hatten Mitmenschen in Rellinghausen „entsorgt“. Die roten Müllsäcke werden in den nächsten Tagen durch die EBE abgeholt.

Die jungen Helfer aus der 5c haben eine grobe Vorstellung von den Gründen für das sträfliche Fehlverhalten mancher Mitmenschen: „Es ist ihnen peinlich, sie trauen sich nicht, sie haben keine Lust, sie sind betrunken“, lauten ihre Erklärungsversuche. Aber eines haben die Müllsünder wohl gemeinsam: „Sie denken nicht an die Umwelt.“ Das taten die AES-Kinder dann umso mehr und leisteten ihren Beitrag für die Gemeinschaft im Stadtteil.

Aber nicht nur für die Menschen im Stadtteil sollte die Aufräumaktion ein Dienst sein, auch die Kröte mitsamt ihrem Gelege, die die Kinder noch kurz vor Schluss im Schellenberger Bach fanden, sollte doch ein sauberes Zuhause haben. Da waren die Kinder sich einig.

Michael Rausch