Emely und Nele, 5b, präsentieren einen der zwei 3D-Drucker im Physikraum.

Die AES ist um zwei neue 3D-Drucker und fünf Lichtmikroskope reicher. Zwei weitere Stereolupen sind noch auf dem Weg. Möglich gemacht hat dies die Essener Elisabeth- Wagener-Stiftung, die die Finanzierung in Höhe von rund 3.000 Euro übernahm.

Silas, Timur, Joel und Tim sind gespannt auf die Anwendung. Sie zeigen erste Arbeitsproben des 3D-Druckers: eine Vase und zwei Comicfiguren. Joel (2. v. r.) denkt schon praktischer, er möchte sich eine Handyhülle herstellen.

CAD-Verfahren (Computer-Aided Design) sind inzwischen gängiger Standard in der Arbeitswelt. Dabei werden präzise Entwürfe von Gegenständen aller Art zwei- oder dreidimensional auf dem Bildschirm entwickelt und können gleich als Anweisungen an die bearbeitenden Maschinen gesendet werden. Im Fall des 3D-Druckers spritzt eine Düse verflüssigten Kunststoff in die digital vorgegebene Form. Dahinter stecken Programme wie Sketchup oder Blender, die im Informatik-Unterricht trainiert werden. Sie sind frei verfügbar und können daher auch auf den heimischen Rechnern Anwendung finden.

Konrektor Michael Dieterichs, der Informatik unterrichtet, sieht für diese Technologie eine große Zukunft voraus, da sie die Nachhaltigkeit fördert: „Es ließen sich beispielsweise defekte Zahnräder in heimischen Geräten schnell herstellen und ohne aufwändige Transportwege ersetzen.“ Ein Schritt aus der Wegwerfgesellschaft. Und wer weiß, „vielleicht lässt sich ja irgendwann sogar Mondgestein verflüssigen und damit dort oben Stationen bauen.“ Eher irdische Einsatzmöglichkeiten für diese Technik sieht Physiklehrerin Stefanie Wiemann. Sie stellt sich vor, etwa Stativmaterial für Versuchsanordnungen oder eine Sonnenuhr selbst herzustellen.

Philipp, Noah, Leart und Jonas (6a) werfen im Biologieunterricht erste Blicke durch die neuen Mikroskope.

Über fünf neue Lichtmikroskope für die Biologie freut sich nicht nur Lehrerin Tanja Graw. Damit wird die Anzahl der optischen Geräte derart aufgestockt, dass je zwei Schüler mit einem Gerät arbeiten können. Eine bis zu 400-fache Vergrößerung, dimmbare Beleuchtung mit Irisblende und Farbfiltern ermöglichen Einblicke in den Aufbau des Lebens im Kleinsten. Mit den beiden Stereolupen lassen sich kleine Objekte mit Auflicht betrachten, ohne sie vorher besonders zu präparieren, zum Beispiel Salzkristalle.

Unterrichtsmaterial ist notwendig, aber teuer. Dank gemeinnütziger Spender wie der Elisabeth-Wagener-Stiftung kann der Bestand immer weiter vervollständigt und naturwissenschaftlicher Unterricht auf dem aktuellen Stand erteilt werden.

Michael Rausch