Dieser Schaukasten im AES-Treppenhaus ist noch ziemlich leer. Schulleiterin Dr. Kerstin Sperling-Ischinsky möchte, dass er in Zukunft die AES-Lobkultur sichtbar macht.

 

Die „warme Dusche“ und die Bestenehrung am Zeugnistag sind schon mal ein Anfang der Lobkultur, die an der AES jetzt Zug um Zug installiert werden soll. „Warme Dusche“ ist ein Sitzkreis, der klassenintern besondere Leistungen belobigt und die Bestenehrung zeichnet halbjährlich klassenbeste Leistungen und Entwicklungen aus. Schulleitung und Kollegium sind sich einig, dass es gut ist, wenn das Lob mehr im Mittelpunkt steht.

Heißt das, dass man schwache Leistungen oder Fehlverhalten fortan schönfärbt? Sicher nicht. Nur Dinge, die beim Namen genannt werden, lassen sich verändern.

Es sollen aber verstärkt positive Dinge hervorgehoben werden und Rückmeldungen stattfinden. Auch kleine Entwicklungsschritte sind wichtig und sollen gewürdigt werden. Die Kinder und Jugendlichen sollen wahrnehmen, dass ihre Bemühungen registriert werden. Das schafft positive Verstärkung und kräftigt das Selbstwertgefühl.

Die Arbeitsgruppe, die sich zu dem Thema gebildet hat, überlegt, wie sich ein System daraus machen und auf den Weg bringen lässt. Ideen gab es genug, von der Ehrung im Schaukasten, über ein klasseninternes Punktesystem, ein „Sozialzeugnis“, Bewertung von Verhalten auf dem Pausenhof oder Erfolgen bei Wettbewerben – Lob für jedwede erkennbare Anstrengung. Für die Schulleiterin ist wichtig: „Es muss erstrebenswert sein, im Schaukasten zu erscheinen.“

Aufsteiger auf allen denkbaren Gebieten werden in Zukunft sichtbar geehrt, mögen sie nun „Alberts Helden“ genannt werden oder anders. Um diese Gebiete geht es allerdings jetzt erst einmal: Für was wollen wir loben? Die Suche nach den Kategorien wird als nächstes von der Schülerschaft und dem Kollegium diskutiert. Eine lobenswerte Absicht.

Michael Rausch