Die Eiszeit ist vorbei. Kurz vor der Wintersonnenwende hatte die Großwetterlage ein Einsehen gehabt und auf Plus gedreht. „In den Herzen wird’s warm“ heißt es in einem Weihnachtslied.

Gleich brennt auch die vierte Kerze.

Hier und heute sind es nicht nur die Herzen, auch das Drumherum  verströmt ungewohnte Temperaturen. Beste Bedingungen also zur vierten AES-Adventsandacht vor der ersten Stunde.

Ruhe, sanftes Licht in der Mitte des Stuhlkreises, nachdenkliche Texte und Musik sind die Zutaten für das Rezept dieser adventlichen inneren Einkehr. Die Kinder hatten zur Vorbereitung einen Brief an Mitschüler formuliert, aus dem sie abwechselnd sehr persönliche Gedanken zu sich, ihrer Situation und ihren Hoffnungen vorlesen. So wirken die Vorträge wie Briefwechsel, wie sie früher einmal üblich waren.

„Tragt in die Welt nun ein Licht.“ Pfarrer Markus Söffge begleitet den Chor auf der Gitarre.

Der evangelische Pfarrer Markus Söffge hat seine Gitarre mitgebracht und zupft einleitend ein paar Takte der „Weihnachtsbäckerei“, bevor er den vielstimmigen Chor beim „Wir sagen Euch an den lieben Advent“ begleitet. Vier Kerzen leuchten jetzt vom Adventskranz, als Lehrerin Laura Michaelis die Kinder bittet, sich Gedanken zu machen, wie Weihnachten für andere Menschen aussehen könnte, denen es nicht so gut geht, die mit Armut und Gefahr leben müssen.

Die beiden folgenden Lieder handeln immer wieder vom Licht, das kommt und in die Welt getragen werden soll. Die Kinder nehmen Sterne vom Boden auf und schreiben einen Wunsch darauf. Diesen Stern sollen sie später in der Klasse jemandem schenken. Eine schöne Geste.

Doch da drängelt sich der Alltag schon wieder in Form des Gongs dazwischen. Dem katholischen Gemeindereferenten Lars Mehring bleibt gerade noch Zeit, um für die Sternsinger zu werben: „Wir suchen noch Königinnen und Könige um Geld zu sammeln für Kinder in der Welt, denen es nicht so gut geht.“ Im Gebäude wird es laut.

Michael Rausch