„Macht’s gut, ich bin dann mal weg.“

Es gibt Direktoren, Frühstücksdirektoren, auch ein passives Verstärkerelement bei Richtantennen ist als Direktor bekannt, und es gibt Zirkusdirektoren. Nicht dass hier die AES in die Nähe eines Zirkus gerückt werden soll, aber sie hat seit 2007 eben beides:

Waghalsig und gekonnt – Nico balanciert unter den kritischen Blicken von Pia und Sina.

Einsteins Magische Circus AG und mit Burkhard Hildebrand einen Zirkusdirektor. Der beendete allerdings jetzt seine schulische Dienstzeit, um in den Ruhestand zu gehen. Den Zirkus aber hinterlässt er seiner Kollegin Carolin Körner und damit der gesamten Schule.

Burkhard Hildebrand zitierte Herbert Knebel: „Hauptsache du bleibs‘ von innen jung“.

Sichtlich bewegt erlebte der scheidende Lehrer für Französisch, Biologie und Technik eine Sondervorführung des Spitzentrios seiner Truppe, das ihm ein Gala-Programm zusammengestellt hatte. Souverän und gekonnt zeigten die Drei, was sie an Akrobatik mit einer Prise Witz, aber auch an Bühnenpräsenz und Selbstsicherheit gelernt haben. Darauf können sie und ihr Zirkusdirektor stolz sein. Das übrige Publikum sah es ebenso und quittierte die Show mit begeistertem Applaus.

Wie es sich für einen Zirkusdirektor gehört, war er dem Publikum gegenüber immer verbindlich, nach eigenem Bekunden aber auch gerne mal „offenherzig im Sinne der guten Sache“. Die Stromlinienform war nie seine Sache und so hat er immer sehr viel Verständnis für diejenigen entwickelt, „die aus der Reihe tanzen“.

Schulleiterin Kerstin Sperling dankte Hildebrand herzlich für seine pädagogische Arbeit: „Wir werden Sie sehr vermissen.“

Schulleiterin Kerstin Sperling dankte ihm herzlich für viele von ihm angestoßenen Projekte und Kooperationen, für den von ihm geschaffenen kulturellen Schwerpunkt und für seine pädagogische Arbeit: „Sie haben einzelne Schüler entscheidend geprägt. Wir werden Sie sehr vermissen.“

Bevor Burkhard Hildebrand sich mit den Worten „Macht’s gut, ich bin dann mal weg“ verabschiedete, wischte er sich noch einmal die Augen und zitierte Herbert Knebel mit dem Satz „Hauptsache du bleibs‘ von innen jung“. Wir dürfen aber sicher sein, dass er die Situation weniger als Ende begreift, sondern vielmehr als Beginn von etwas Neuem. Und dazu wünschen ihm Schüler, Eltern, Mitarbeiter, Kollegium und Schulleitung alles Gute. Man sieht sich. Spätestens beim nächsten Varietéabend. Ist doch Ehrensache.

Michael Rausch